BOS – Die Berufsoberschule
An der Berufsoberschule werden Schüler/-innen aufgenommen, die den mittleren Schulabschluss erworben und bereits eine Berufsausbildung absolviert haben. Schüler/-innen dieses Schultyps haben das Ziel, die Inhalte ihrer Ausbildung durch fachtheoretisches Wissen zu vertiefen und sich gleichzeitig im Bereich der allgemeinbildenden Fächer weiterzuentwickeln. Eine zusätzliche fachpraktische Ausbildung in Form von Praktika findet nicht statt.
Die Berufsoberschule beginnt mit der Jahrgangsstufe 12 und umfasst bei uns in Bayreuth die Ausbildungsrichtungen Gesundheit, Technik, Wirtschaft und Sozialwesen.
Vor dem Eintritt in die Jahrgangsstufe 12 können die bis zum mittleren Schulabschluss erworbenen Kenntnisse in einem einjährigen BOS Vorkurs oder durch den Besuch der BOS Vorklasse vertieft werden. Der Besuch ist freiwillig, aber ratsam, wenn die schulische Ausbildung bereits einige Jahre zurückliegt.
Während im Unterricht der Vorklasse und im Vorkurs in erster Linie die allgemeinbildenden Fächer im Vordergrund stehen, werden in der Jahrgangsstufe 12 gleichzeitig fachtheoretische Inhalte der jeweiligen Ausbildungsrichtung sowie Wahlpflichtfächer in den Blick genommen. Am Ende der Jahrgangsstufe 12 wird die Fachabiturprüfung abgelegt. Sie qualifiziert für ein Studium an einer Fachhochschule und ist identisch mit der Prüfung, die auch an der FOS absolviert wird.
Entscheiden sich die Schüler/-innen, ihre schulische Laufbahn um ein Schuljahr fortzusetzen, so können sie am Ende der Jahrgangsstufe 13 die fachgebundene Hochschulreife erwerben, die zu einem fachgebundenen Studium an der Universität befähigt. Wird zusätzlich der Nachweis einer zweiten Fremdsprache erbracht, wird die allgemein Hochschulreife bescheinigt. Diese qualifiziert für Studiengänge jeder Fachrichtung an Universitäten und ist dem Abitur, das am Gymnasium abgelegt wird, gleichgestellt.